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Glückstaler-Runde Naturschätzen folgen

Übersicht

    Übersicht

  • Anspruch:

    Leichte Halbtagestour mit kurzen Anstiegen, für Familien geeignet

  • Gehzeit:

    2 h – 6,2 km – 67 m Höhendifferenz

  • Ausgangspunkt:

    Parkplatz Schwabenwiese, Mindelheim

  • Wegeverlauf:

    Schwabenwiese – Tiergarten – Naturlehrpfad – Mathildenruh – Mindelburg – Katharinenkapelle – Hermeleallee – Mindel – Schwabenwiese

Das sagt Sebastian Kneipp

Wie nah oft Gegensätze beieinander liegen, zeigt dieser Glücksweg. Oberhalb der belebten Straßen und mittelalterlichen Gassen führt er hinaus in die ruhige, sanfte Natur, die ebenso von der herrschaftlichen Geschichte der Stadt geprägt ist. So geht Schritt für Schritt ein Raum auf, der vom geschäftigen Außen den Blick ins stille Innere wandern lässt. Auf diese Weise wirst Du wieder aufmerksamer für die Kostbarkeiten der Natur. Nimm Dir Zeit für die ruhigen Plätze und schöpfe im Grünen neue Kraft.

Da geht’s lang

Am Parkplatz Schwabenwiese startet nördlich der Mindelburgweg. Nach 150 m links auf den Wanderweg abbiegen, der zunächst südwestlich der belebten Altstadt über offene Flur verläuft und dann in einen Mischwald führt, den sogenannten Tiergarten. Am Weg liegen ein Walderlebnispfad mit Stationen über Baum- und Tierarten sowie ein Naturlehrgarten mit Biotop und Abenteuerspielplatz. An einem Wanderparkplatz macht der Weg eine scharfe Kehre und führt nach 1 km zur Mathildenruh. Dieser Platz ist eine Ruheoase für viele Mindelheimer. Im Teich weist eine Steininstallation auf den Schutz der Natur hin.

Nördlich verläuft die Route in einem 180-Grad-Bogen weiter zur imposanten Mindelburg. 2022 wurde die Mindelburg zum Denkmal von nationaler Bedeutung erklärt und steht damit nur eine Stufe unter dem Prädikat Unesco Welterbe. Über das westliche Tor mit Barbakane geht es Richtung Norden zum Katharinenberg mit der gleichnamigen Kapelle. Hier ist die Stadt sehr schön zu sehen. Unterhalb mündet ein kleines Wäldchen mit Stufen in die Hermeleallee. Sie führt Richtung Osten direkt zur Liebfrauenkapelle, einem frühbarocken Kunstschatz. Wer hier weiter geht, gelangt über das Untere Tor in die Altstadt. Ansonsten nach 150 m entlang dem Flussverlauf der äußeren Mindel Richtung Süden zur Schwabenwiese zurückkehren.

Da gibt´s eine Pause

Burggaststätte inmitten der Mindelburganlage, Picknickplatz vor den Toren der Mindelburg oder Restaurants und Cafés in der Altstadt von Mindelheim

Höhepunkte

  • 1. Die historische Altstadt

    ... mit ihren mittelalterlichen Gassen, bunten Häuserfassaden, Türmen und Toren und der Stadtmauer ist malerisch. Außerdem erzählen Kirchen, Museen und Sammlungen vom Reichtum der der einst wehrhaften Stadt und der wechselvollen Herrschaftsgeschichte, ebenso wie das Frundsbergfest, das die Mindelheimer alle drei Jahre feiern. Es ist eines der größten historischen Feste Süddeutschlands und erinnert an die Herrschaft von Georg I. von Frundsberg vor 500 Jahren.

  • 2. Der Tiergarten

    ... durch den ein Großteil des Mindelheimer Glückswegs verläuft, war im Mittelalter und in der frühen Neuzeit ein Jagdrevier der Herzöge von Teck, der Ritter von Rechberg und der Herren von Frundsberg und trägt deshalb diesen Namen. Der angrenzende Naturlehrgarten ist ein Kleinod: Im Frühjahr und Sommer blühen die Wiesen in allen Farben, auch geschützte Blumen wie Schwalbenwurzenzian und Trollblume sind hier kultviert worden. Außerdem werden Beispiele für naturnahes Gärtnern gezeigt.

  • 3. Die Mindelburg

    ... ist das Wahrzeichen der Stadt und liegt auf dem 664 Meter hohen Georgenberg. Erbaut wurde sie um 1160 zum Schutz der Salzstraße. Hier residierten die Herzöge von Teck und die Herren von Frundsberg. Auch berühmte Persönlichkeiten wie Kaiser Maximilian I. kamen viele Male zu Besuch, ebenso Paracelsus von Hohenheim und Herzog Francesco Sforza von Mailand. Die heute sichtbare Anlage mit Vor- und Hauptburg, Gräben, Toren und Rundbastionen ist geprägt von der rund 800-jährigen Geschichte. Die Innenräume sind vermietet, jedoch kann die äußere, weitläufige Anlage angeschaut und der Bergfried bestiegen werden. Nach den 120 Stufen hat man einen großartigen Blick auf die Ammergauer Alpen und sogar auf die Zugspitze.

  • 4. Die Katharinenkapelle

    ... ist ein spätbarockes Juwel, das nur zu besonderen Anlässen geöffnet ist. Die Ausstattung ist aber bei einem Blick durch die Fenster gut zu sehen. Der Weg auf den Katharinenberg lohnt sich allemal, denn hier hat man die schönste Aussicht über die Stadt.

  • 5. Die Glückstaler

    ... entlang des Weges sind keltischen Münzen nachgebildet, die 1990 bei Feldarbeiten im nahegelegenen Sontheim entdeckt wurden. Sie datieren aus der Zeit 300 v. Chr. bis zur Zeitenwende. Da die Goldtaler schüsselförmig gewölbt sind und bei Regen und Sonne in den Farben des Regenbogens leuchteten, bekamen sie den Beinamen „Regenbogen-Schüsselchen“. Sie tragen symbolische Muster wie Punkte, Kreise oder Sterne und galten als Glücksbringer. Vermutlich bilden sie sogar den Kern des Märchens „Die Sterntaler“.