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Glückskraft-Weg Wasser spüren

Übersicht

    Übersicht

  • Anspruch:

    Leichte Halbtageswanderung

  • Gehzeit:

    3–4 h – 10,5 km – wenig Steigungen

  • Ausgangspunkt:

    Parkplatz hinter der Günzbrücke, Kettershausen

  • Wegeverlauf:

    Günzbrücke – Kettershausen – Kalvarienberg – östliche Günztalleite – Mohrenhausen – Richtung Zaiertshofen – Richtung Tafertshofen – Alte Günz – Staudamm – Waldstraße

Das sagt Sebastian Kneipp

Alt und neu – manchmal gelingt es, dass beides ineinandergreift und wir die Werte der zwei Seiten schätzen können. Dieser Glücksweg zeigt auf anschauliche Weise, wie gut es tut, den Naturkräften wie dem Wasser wieder freien Fluss zu gewähren. Es bringt sichtbare Wunder hervor und schafft es auch, in von Menschenhand beeinflussten Gebieten neue Lebensräume zu erobern. Lass Dich inspirieren vom Fluss und seiner Kraft, die Grenzen überwindet und stetig Neues erschafft.

Da geht’s lang

Vom Parkplatz hinter der Günzbrücke zur Waldstraße vorgehen und rechts deren Verlauf durch Kettershausen folgen. Bei der Pfarrkirche St. Michael links zum Kalvarienberg abbiegen. Von hier öffnet sich ein großartiger Blick ins Günztal, das von steil abfallenden, bewaldeten Hängen umgeben ist. Ein kleiner Hohlweg führt ins Tal hinunter und trifft auf den Haldeweg an der östlichen Günztalleite Richtung Norden. An der Wegekreuzung lohnt ein Abstecher zur Bruder Konrad Kapelle.

Auf der Höhe Mohrenhausen ist über einen kleinen Pfad die neue Kneippstelle mit Barfußwiese, Kräutern und Bänken zu erreichen. Dem Weg weiter bis nach Mohrenhausen folgen. An der T-Kreuzung den Erlenweg links, dann ca. 100 m entlang der Ortsstraße gehen und auf der gegenüberliegenden Seite den Fußweg nordöstlich nehmen. Hier genau auf die Beschilderung achten. Nördlich des Ortes fällt der Steilhang einer ausgelassenen Sandgrube auf. Die Löcher sind die Eingänge zu den Nistplätzen von Uferschwalben, eine absolute Besonderheit.

Kurz vor Zaiertshofen gibt es eine „Verpflegungsstation“, an der alte Streuobstsorten aus dem Unterallgäu genascht werden dürfen. Am Ende des Fußwegs vor Zaiertshofen links in die Straße „Obere Steige“ abbiegen und ca. 1 km in Richtung Tafertshofen folgen bis ein Fußweg wieder südlich zur Alten Günz führt. Entlang des FFH-Gebiets gibt es Tafeln, die über deren wertvolles Ökosystem informieren. Nach 1,5 km an der Kreuzung rechts laufen, die neue Günz überqueren und gleich wieder links abbiegen. Nach 200 m an der Gabelung rechts halten.

Der Weg führt an einem Naturschutzgebiet entlang. Nach den Ausgleichsflächen, in denen jedes Jahr mehr seltene Pflanzen wie Orchideen wachsen, geht es links wieder zur Günz hinunter. Am Fluss führt ein Grasweg auf den Staudamm hinauf. Oben können Schwäne, Gänse und mit etwas Glück auch ein Eisvogel oder ein Rot-Milan gesichtet werden. Am Ende führt ein Kiesweg zurück zur Waldstraße. Diesem Richtung Kettershausen folgen und rechts zu den Sportplätzen abbiegen. An der T-Kreuzung links halten und zum Parkplatz zurückkehren.

Da gibt´s eine Pause

Proviant: Bäckerei Lang, Kaffee und Kuchen im Ideenreich Martina Müller, Raiffeisen Waren GmbH für Getränke. Schöne Rastplätze sind die neue Kneippstelle bei Mohrenhausen und der schattige Naschgarten vor Zaiertshofen.

Höhepunkte

  • 1. Die Naturgemeinde Kettershausen

    ... hat sich dem Schutz der Landschaft verschrieben und will Ressourcen schonen. Auf dem Glücksweg sind viele Beispiele zu sehen wie u.a. die Biotop- und Naturschutzflächen. Auch die Renaturierung der regulierten Günz ist ein wichtiges Thema. Bei dem Modellprojekt „Marktplatz der biologischen Vielfalt“ wurde Kettershausen als eine von zehn Gemeinden in Bayern ausgewählt. Um die Artenvielfalt zu fördern und zu sichern, wird der Ort u.a. von den Bayerischen Naturschutzfonds und dem Bayerischen Umweltministerium bei Projekten unterstützt.

  • 2. Als "Alte Günz"

    ... wird der ursprüngliche, nicht regulierte Flussverlauf bezeichnet. Der drei Kilometer lange Abschnitt nördlich von Kettershausen mit Auen- und Niedermoorflächen ist ökologisch sehr wertvoll. Er bietet seltenen Pflanzen- und Tierarten wie Wasseramseln und Bachmuscheln einen wichtigen Lebensraum. Ein Teil der Günz wurde Anfang des 20. Jahrhunderts begradigt und zur Stromgewinnung aufgestaut. Heute wird versucht, die Günz wieder abzuflachen, um ihren Verlauf zu renaturieren.

  • 3. Die Kneippanlage

    ... ist über einen kleinen Pfad auf der Höhe von Mohrenhausen zu erreichen und liegt idyllisch. Die Ruhebänke laden zu einer Rast ein, auf der Barfußwiese kitzelt das Grün unter den Füßen und von den Kräutern dürfen ein paar Blättchen probiert werden.

  • 4. Das Kettershauser Ried

    ... westlich der Günz ist ein über 20 Jahre altes, 44 Hektar großes Naturschutz- sowie ein Fauna-Flora-Habitat-Gebiet, das auch Teile der Alten Günz unter europäischen Schutz stellt. Besonders sind die vielen Libellenarten, wie u.a. die sehr seltene Helm-Azurjungfer, und die artenreichen Orchideenwiesen.

  • 5. Die Bruder Konrad Kapelle

    ... steht auf dem ehemaligen Schlossberg mitten im Buchenwald und wird von vielen als mystischer Ort wahrgenommen.